Institutionelles Schutzkonzept

Als Kinder- und Jugendverband ist es unser Anliegen, Orte und Möglichkeiten zu schaffen, in denen sich Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ausprobieren können. Wir verstehen diese Orte und Möglichkeiten als Schutzräume, die frei von gesellschaftlichen Ansprüchen, voreiligen Bewertungen und jeglicher Art von Gewalt sind. Nur so können sie der Stärkung eigener Fähigkeiten dienen und die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit unterstützen. An dieser Stelle sind wir alle gefragt, die entsprechenden Rahmenbedingungen herzustellen. Nur mit offenen Augen und Ohren, mit Sensibilität, Wissen und Reflexion können wir eine Kultur der Achtsamkeit etablieren. 

DPSG Limburg

Unser Schutzkonzept soll verhindern, dass es zu sexuellen Übergriffen oder sexualisierter Gewalt in unserem Stamm kommt. Außerdem hilft es uns, aufmerksam und achtsam miteinander umzugehen – sowohl als Leitende als auch als Kinder und Jugendliche.

Auf diözesaner Ebene gibt es dazu feste Regeln: Die Leitenden müssen regelmäßig ihr polizeiliches Führungszeugnis vorlegen und an Schulungen zur Prävention teilnehmen. Auch in unserem Stamm haben wir ein eigenes Konzept entwickelt, das wir euch hier vorstellen möchten.

Ermittelte Risiken

  • Keine anonymen Beschwerdemöglichkeiten
  • Thema Awareness nicht ausreichend mit Kindern und Jugendlichen thematisiert
  • Fehlende definierte Regeln für den angemessenen Umgang miteinander
  • Keine Aushänge zu Hilfewegen
  • Nachlässigkeit bei der Auffrischung der 2d/e-Schulung
  • Unklare Regelung zur Erneuerung des Führungszeugnisses

Verpflichtungen des Stammes

  • Führungszeugnisse aller Leitenden alle fünf Jahre kontrollieren
  • Führungszeugnisse neuer Leitender zu Beginn ihrer Tätigkeit einsehen
  • Überprüfung durch den Stammesvorstand oder bei Zweifel durch die diözesane Ebene
  • Aushelfende behandeln den Verhaltenskodex und unterzeichnen die Selbstauskunftserklärung

Nähe und Distanz

Um Grenzverletzungen zu vermeiden, achten wir darauf:

  • Welche Spiele gespielt werden
  • Individuelle Grenzen zu respektieren

Verhalten der Leitenden

Leitende stellen ein Vorbild dar und sind sich dieser Verantwortung bewusst:

  • Sie nutzen ihre Autorität nicht aus
  • Verlassen sanitäre Anlagen, wenn Kinder duschen
  • Suchen Kinder nicht nach Zecken ab
  • Betreten Zelte und Schlafräume nicht unangekündigt

Verhaltenskultur im Stamm

  • Reflexion nach jeder Aktion
  • Offene Fehlerkultur
  • Proaktives Feedback
  • Bilder werden nur mit Zustimmung veröffentlicht oder weitergegeben
  • Unangemessene Kommentare unter Bildern werden gelöscht
  • Aushänge mit Beratungsstellen in Gruppenräumen

Mitbestimmung auf Augenhöhe

  • Leitende achten die Mitbestimmung der Kinder und Jugendlichen
  • Konsens wird angestrebt
  • Regelmäßige Stammesversammlungen
  • Jede Stufe bereitet einmal im Jahr eine Stammesgruppenstunde vor

Beschwerdemöglichkeiten

  • WhatsApp-Gruppen mit Eltern für die Wös/Jupfis
  • E-Mail-Adressen der Stufen auf der Website
  • Persönliche Ansprache bei Gruppenleitern
  • Beschwerdebox
  • Onlineformular